Die 4 Höhenstufen in Kolumbien sind: Páramo, kaltes Klima, gemäßigtes und warmes Klima. Sie zeichnen sich neben ihrer besonderen Witterung auch dadurch aus, dass jede Höhenstufe eine einzigartige Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt aufweist. Des Weiteren eignen sich die Höhenlagen für verschiedene Erzeugnisse der Landwirtschaft.
So werden zum Beispiel in warmen Höhenlagen Zuckerrohr, Mais, Kakao, Kokosnuss, Bananen, Maniok und Reis angebaut. In gemäßigten Klimazonen wachsen Kaffee, Ananas und Guadua (Bambus). In kalten Höhenstufen werden Eukalyptus, Weizen und Kartoffeln gepflanzt und in der Páramo-Landschaft gibt es Schopfbäume (Frailejón) zu sehen, die für die Wasserversorgung der Bevölkerung wichtig und ausschlaggebend für die ausgezeichnete Wasserqualität sind.
Die Höhenstufen werden von verschiedenen geografischen Merkmalen wie Breitengrad, Höhe, Windsysteme, Luftfeuchtigkeit, Niederschläge und Kontinentalität geprägt und so kam es zur Ausbildung verschiedener Ökosysteme.
Daher können die Höhenstufen in Kolumbien von der kältesten Stufe bei Temperaturen unter 0°C bis zu der wärmsten Stufe Temperaturen von über 30°C erreichen.
Im Gegensatz zu den europäischen Breitengraden kann man in Kolumbien das ganze Jahr über jedes Klima genießen, man muss nur durch das gesamte kolumbianische Territorium reisen, um die Besonderheiten der einzelnen Klimazonen zu erleben. Die Kaffee-Kulturlandschaft (“Paisaje Cultural Cafetero“) bietet Ihnen ab 500 m ü. M. sämtliche Höhenlagen, was diese Region besonders attraktiv gestaltet.
Höhenlagen und Klima
Páramo und Gletscher
Die Páramo-Landschaft liegt auf einer Höhe von 3.000 bis 4.000 m ü. M. und die Temperaturen schwanken je nach Uhrzeit zwischen 0°C und 10°C.
Sie zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Ruhe, kühle Winde, geringe Niederschläge und schnell wechselnde Bewölkung aus. Diese Höhenstufe entspricht ca. 2 % der gesamten Fläche Kolumbiens, das sind mindestens 23.000 km².
Der Gletscher liegt bei über 4.000 m ü. M. und hat eine Temperatur unter 0°C. Diese Höhenstufe ist in Kolumbien zu weniger als 0,1 % verbreitet. Das Department Caldas beherbergt zwei Vulkane mit Gletschern: Den Nevado del Ruíz mit 5.321 m ü. M. und den Nevado de Santa Isabel mit 4.965 m ü. M. Auf dem Gletscher liegt ständig Schnee, es gibt kaum Niederschläge, häufige Schneefälle und sehr starke, eisige Winde.
Kaltes Klima
Die kalte Höhenstufe liegt auf einer Höhe von 2.000 bis 3.000 m ü. M. und hat eine Durchschnittstemperatur von 12°C, die jedoch von 10°C bis 17°C schwanken kann, bei Niederschlägen von bis zu 2.000 mm pro Jahr. Diese Höhenlage ist typisch für die Ökosysteme der Andenwälder oder der Nebelwälder.
Sie entspricht etwa 8 % der Gesamtfläche Kolumbiens mit einer Fläche von 93.000 km² und liegt im oberen Teil des Gebirges. In diesem Stockwerk befindet sich zum Beispiel die Hauptstadt Bogotá.
Gemäßigtes Klima
Die gemäßigte Stufe liegt auf einer Höhe von 1.000 bis 2.000 Metern und hat eine angenehme Durchschnittstemperatur von 18°C, obwohl das Klima zwischen 17°C und 24°C schwankt. Die Niederschlagsmenge liegt zwischen 2.000 mm und 2.500 mm pro Jahr, wobei es hauptsächlich in den Wintermonaten von April bis September regnet.
Diese Höhenstufe umfasst 10 % des kolumbianischen Territoriums, das entspricht etwa 114.000 km². Sie befindet sich hauptsächlich in den unteren Bergregionen. Die Stadt Manizales gehört zu dieser Höhenstufe und weist die genannten Eigenschaften auf.
Warmes Klima
Die warme Höhenstufe reicht von 0 bis 1.000 m ü. M., die Durchschnittstemperatur liegt bei 24°C, obwohl sie an manchen Stellen 30°C übersteigen kann; außerdem ist sie durch reichliche Niederschläge gekennzeichnet, ähnlich wie die äquatorialen und tropischen Höhenlagen.
Schätzungen zufolge befinden sich mindestens 80 % des kolumbianischen Territoriums auf dieser Höhenlage. Besonders in der Pazifikregion, der Karibikregion, der Amazonasregion, den Feuchtsavannen im Osten sowie in den Tälern der Flüsse Magdalena, Cauca, Cesar und Catatumbo.
Diese Höhenstufe weist die größte Artenvielfalt auf. Geprägt von tropischen Regenwäldern beherbergt sie eine Vielzahl von Amphibien wie giftige Frösche, Salamander und Kröten. Weiterhin gibt es Reptilien wie Kaimane, Schlangen, Eidechsen, Schildkröten, Schnecken und Leguane. Darüber hinaus leben dort mehrere Arten von Beuteltieren wie Faultiere, Martejas sowie Säugetiere wie Affen, Eichhörnchen, Jaguare und Pumas und eine große Vielfalt an Vögeln. Norcasia befindet sich in diesem Stockwerk.
Fazit
Die enorme biologische Vielfalt verdankt Kolumbien vor allem diesen zahlreichen unterschiedlichen Ökosystemen. Als einziges Land Südamerikas grenzt es sowohl an den Pazifischen Ozean als auch an die Karibik. Neben den jeweiligen Gebieten des Küstentieflandes ist Kolumbien durch drei Andenkordilleren im Westen, Feuchtsavannen im Osten und den kolumbianischen Teil Amazoniens im Südosten geprägt. Als besonders artenreich gelten der Amazonasregenwald und die Andenregion.
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